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Die Zukunft der Arbeit. Teil 1

veröffentlicht - 23. Januar 2024
Ein Gabelstapler fährt mit einer Palette Dosen in einer Lagerhalle
geschrieben von Helmo Pape

Österreich: zunehmende Ungleichheit, die Politik hechelt von Krise zu Krise, die Wirtschaft entmenschlicht, die Gesellschaft gespalten in eine Oberschicht, die alles bestimmen kann und eine Unterschicht voll Angst vor wirtschaftlichem Abstieg. Doch warum? 

"Geht's der Wirtschaft gut, geht's den Menschen gut!” Dominiert der Glauben an Marktkräfte werden die Regelkräfte wie Demokratie, Wissenschaft,Medien und Zivilgesellschaft geschwächt. Global regiert das Geld. Es bekommt immer irgendwo Recht. Die Besitzlosen sind darauf angewiesen, dass ihre Heimatstaaten ihnen Teilhabe am Wohlstand ihres Landes garantieren. Leider gibt es überall auf der Welt Armut statt Recht auf Teilhabe. Es gibt staatliche Hilfe bei Not, Wohltätigkeit bei Unglück und Unterhaltung zur Ablenkung von der Perspektivlosigkeit .

Was wäre das Ziel und was hindert uns, es umzusetzen?

Frieden, Sinn und Kooperation. Ein Glück für Umwelt und Gesellschaft. Eine Gesellschaft freier Menschen! „Das Geld soll dienen, nicht regieren", forderte Papst Franziskus 2015 in seiner Enzyklika “Laudato si”. Doch Angst steht uns im Weg. Angst, nicht die eigene Existenz erhalten zu können. Die verkaufte Zeit unseres Lebens nennen wir Arbeit. Ihr Lohn schrumpft durch die Steuern auf Arbeit. Die Wirtschaft beschwert sich deswegen bei der Politik und sucht in Globalisierung und Automatisierung ihr Heil und nutzt alle Möglichkeiten, Vorteile gegenüber Belegschaft, Kunden und Lieferanten zu gewinnen. Wer mehr aus Transaktionen nimmt, als er gibt, schafft Ungleichgewicht, die ihn zuletzt selbst trifft. Wir brauchen einen neuen Leitstern für die Wirtschaft. 

Die Gemeinwohlorientierung! 

Ein Beginn ist eine ökonomische Basis für alle: das bedingungslose Grundeinkommen (BGE). Ohne Einkommen kann kein Mensch leben. Wir sind Fremdversorger:innen und Fremdversorgte. An jedem Produkt sind tausende Menschen beteiligt, deren Einkommen wir über Preise zahlen. Güter kosten nichts, die Natur braucht kein Geld. Jeder Cent aller Preise wird zu: Einkommen – von irgendwem.

Heute bekommt in Österreich jede/r ein Einkommen, aber fast immer unter Bedingungen. Man muss erwerbsarbeiten, vermögend sein oder zu jung, zu krank, zu alt um seine Arbeitskraft zu verkaufen. Die erbärmlichste Bedingung für ein Einkommen ist der Nachweis, dass man bedürftig ist. Menschen, die anderen Menschen in Notlagen helfen wollen, beschäftigen sich viel zu oft mit der Herstellung, Dokumentation und Kontrolle der Bedingungen, die zur Auszahlung gerechtfertigter und Ablehnung ungerechtfertigter Einkommen führen. Daher schlägt die Generation Grundeinkommen eine bedingungslose Überweisung eines Grundbetrages an alle Mitglieder der Gesellschaft vor.

Warum ist Bedingungslosigkeit  so wichtig?

Erst Bedingungslosigkeit macht den Menschen frei. Das Einkommen als Menschenrecht versorgt uns und zwingt uns nicht, aber erlaubt es uns  - für andere - sorgen zu können. Ich kann nicht von anderen befreit werden. Befreien kann ich mich nur selbst. Aber frei sein kann ich nicht alleine. Im Althochdeutschen hieß “frey seyn” unter Freunden sein. Freiheit ist ein Beziehungswort.

Das BGE wäre ein Versprechen von uns, an uns, dass wir einander ein gutes Leben garantieren. Weil wir das können. Der Staat wäre Treuhänder des Geldes, die abwickelnde Stelle. Ideologiefrei ist es die Selbstermächtigung einer Gruppe, einer Bevölkerung, eines Kontinents, der Menschheitsfamilie zur Potentialentfaltung. Das Kämpfen um begrenzte Güter wandelt sich in das Gestalten der Fülle der Möglichkeiten. Weiter in Teil 2

Helmo Pape

Helmo Pape

Obmann
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